Kommentare zu den Investments
BayWaDer 1923 gegründete BayWa-Konzern aus München hat seine Schwerpunkte in den Bereichen Groß-/ Einzelhandel und Dienstleistungen. Die Geschäftsaktivitäten teilen sich auf in die Segmente Agrar, Bau und Energie. Die Hauptvertriebsgebiete liegen in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Den größten Umsatzanteil erzielt der Konzern mit der Land- und Ernährungswirtschaft. Im Agrarsektor ist die BayWa einer der größten Vollsortimenter Europas und handelt mit einigen Produkten auch weltweit. Das neue Segment "Erneuerbare Energien" enthält Anlagen im Sonne, Wind und Biogasbereich und wird über die Konzerntochter RENERCO Renewable Energy Concepts abgewickelt. Der im SDAX notierte Konzern wurde durch zwei Übernahmen zum Global Player. Mit dem Kauf der Getreidehändler Cefetra aus Rotterdam und Bohnhorst aus dem niedersächsischen Steimbke bei Nienburg wächst der Umsatz mit einem Schlag von 9,6 auf gut 15 Milliarden Euro und die BayWa stieg zu einem der größten Getreidehändler weltweit auf. Bereits vor zwei Jahren richtete sich der Blick aufs andere Ende der Welt, es wurde die Mehrheit an einem neuseeländischen Obsthändler übernommen. Seitdem ist man in München in der Lage Tafelobst, vor allem erntefrische Äpfel, rund um das Jahr anzubieten und nutzt so die unterschiedlichen Jahreszeiten auf der Weltkugel für sich aus. Die Münchner zeigen, dass man auch mit Äpfeln Geld verdienen kann. Und die Erschließung neuer Geschäftsfelder soll weiter gehen. Die Vorstandsmannen um ihren Vorsitzenden Klaus Josef Lutz sind kühle Rechner, die erkannt haben, dass der Handel mit fossilen Brennstoffen wie Heizöl und Agrardiesel ein Auslaufmodell ist und Alternativen notwendig sind.
DAX-ZertifikatDiscount-Zertifikate gewähren im Vergleich zu einem Direktinvestment einen Preisabschlag (Discount) auf den gewählten Basiswert. In diesem Fall der Deutsche- Aktien-Index (DAX). Im Gegenzug zu diesem günstigeren Einstieg partizipiert das Zertifikat an der Kursentwicklung des Basiswertes (DAX) bis zu einer vordefinierten Obergrenze (Cap). Da wir aktuell im DAX weit über der gewählten Marke von 7500 Punkten liegen, werden wir das Zertifikat zeitnah verkaufen.
EONWir haben die E.ON Papiere antizyklisch gekauft. Nach dem die Aktien von E.ON im Rahmen der Energiewende viele Federn lassen mussten, scheint uns nun eine Erholung möglich. Der Konzern muss aber dringend eine zukunftsfähige Strategie zum Atomausstieg entwickeln. E.ON hat gegenwärtig umfangreiche Kostensenkungs- sowie ein Veräußerungsprogramm von Beteiligungen in Südeuropa und den Schwellenländern gestartet. Trotz der hohen Verschuldung von E.ON deutet sich eine Bodenbildung des Aktienkurses an. Die Pläne des neuen Wirtschafts- und Energieministers Sigmar Gabriel zur Energiewende könnten den Versorgern in die Karten spielen.
Effecten-SpiegelDie Effecten-Spiegel AG fungiert als eine Beteiligungsgesellschaft, die schwerpunktmäßig in deutsche Blue Chips investiert (z.B. Porsche Holding, MAN SE, Vossloh AG und Fielmann AG). Ungeachtet aller Krisen konnte die Effecten-Spiegel AG seit 2008 ihr Vermögen vermehren und durchgängig jedes Jahr eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre vornehmen. Der Hintergrund unseres Investments liegt darin, dass der Nettoinventarwert (NAV) aller Vermögenswerte inkl. stiller Reserven sowie inklusive aller Verbindlichkeiten deutlich über dem aktuellen Kurs der Aktie liegt. Für uns bietet sich daher ein gutes Chance/Risiko Verhältnis bei der Effecten-Spiegel AG.
Fuchs PetrolubDie Fuchs Petrolub AG wurde 1931 als Familienunternehmen Fuchs in Mannheim gegründet. Fuchs Petrolub ist ein global agierender Konzern, und unter den unabhängigen Unternehmen der weltweit größte Anbieter von Schmierstoffen. In Europa und Übersee sind mehr als 4.000 Mitarbeiter in über 70 operativ tätigen Gesellschaften für den Erfolg des Unternehmens Fuchs Petrolub aktiv. Die Kunden der Fuchs Petrolub reichen vom Bergbau und der Stahlindustrie bis hin zur Fahrzeugindustrie. Zudem werden auch neue Märkte entwickelt, so ist das Unternehmen aktuell mit seinen Produkten in der Windenergiebranche sehr erfolgreich. Wie der Schmierstoffhersteller verkündete, möchte sich das Unternehmen in eine europäische Aktiengesellschaft (SE) umwandeln und dem Vorbild anderer Konzerne wie Porsche, MAN oder BASF folgen. Durch diesen Schritt will Fuchs sein Geschäft weiter global ausbauen und insbesondere Chancen auf zahlreichen Wachstumsmärkten wie z.B. Russland wahrnehmen. Während der klassische Schmierstoffmarkt stagniert, profitiert Fuchs vom Trend zu höherwertigen Produkten. Die Werksneubauten in Russland, China, Brasilien, USA und Australien sowie die Akquisition in der Türkei dürften berechtigte Hoffnung für weiteres Wachstum in 2014 und darüber hinaus begründen.
GSW ImmobilienDie im Jahr 1924 gegründete GSW Immobilien AG ist mit einem Portfolio von rund 60.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten ein börsennotiertes Immobilienunternehmen in Berlin. Die Unternehmensstrategie der GSW ist auf die langfristige Verwaltung von Mietwohnungen ausgerichtet. Die Deutsche Wohnen AG hat nun für ca. 1,75 Milliarden Euro ca. 91% der GSW übernommen und bot deren Anteilseignern für 20 GSW-Aktien 51 Deutsche Wohnen Papiere an. Dies entsprach zum Zeitpunkt der Übernahme einem Aktienkurs der GSW Aktie von 35 Euro. Nach Ablauf des Übernahmeangebots steht der Kurs bei ca. 28 Euro. Wir spekulieren auf die Übernahme der restlichen Aktien durch die Deutsche Wohnen AG.
MANDie Maschinenfabrik Augsburg - Nürnberg kurz MAN und ihre Tochtergesellschaften ist der führende Engineering-Konzern in Europa mit mehr als 50.000 Mitarbeitern. In seinen vier Sparten besetzt MAN jeweils Spitzenpositionen am Markt. Bei Nutzfahrzeugen (Lkw und Busse) sieht sich MAN als führenden Hersteller in Europa. MAN Diesel ist weltweit führend bei Zweitakt-Schiffsmotoren und sowie weltweit führender Anbieter von Viertakt-Dieselmotoren. MAN TURBO zählt zu den führenden Herstellern für thermische Turbomaschinen. MAN Ferrostaal ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienstleistungen. Der Hauptaktionär Volkswagen möchte aus MAN und der schwedischen Scania eine Lastwagen-Allianz unter VW-Kontrolle schmieden. Volkswagen hat die Stimmrechte an MAN von 73,76% auf nun 75,03% ausgedehnt. Volkswagen will unter Hochdruck an der Schaffung von Synergien und Wachstumspotenzialen im Bereich Nutzfahrzeuge arbeiten. Der Kurs, der MAN-Vorzugsaktie hat sich wie von uns erwartet dem Kurs der Stammaktie angeglichen.
MetroDie Entwicklung des Kurses der METRO- Aktie (Stammaktie!) wird immer erfreulicher. Seit dem Abstieg aus dem DAX notiert die Metro-Aktie aktuell bei etwa 35 Euro. Auch wenn das Unternehmen derzeit mit vielen Problemen zu kämpfen hat, gibt es Dinge, die Hoffnung machen. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Papier des Handelshauses soeben auf die Liste seiner besten Investmentideen in Europa gesetzt. An sich ist eine Kaufempfehlung nicht unbedingt der Rede wert. Doch bei dieser ist das anders: Seit fast einem Jahrzehnt hat Morgan Stanley die Metro nicht mehr als Kaufempfehlung geführt. Das Fazit: Es gibt Änderungen in der Strategie, die den 15-jährigen Abwärtstrend des Unternehmens umkehren könnten. Nachdem wir unser Discount-Zertifikat auf die Metro-Stammaktie mit über 56% Gewinn veräußert haben, sind wir nun in Metro-Vorzugsaktien eingestiegen. Im Vergleich zu den Stammaktien blieben die Vorzüge in ihrer Kursentwicklung deutlich zurück. Hier erwarten wir im neuen Jahr eine Angleichung.
NestléNestlé ist das weltweit führende Nahrungsmittelunternehmen mit Sitz in der Schweiz. Seit über 140 Jahren versorgt Nestlé die Menschen rund um den Globus mit Nahrungsmitteln. 330.000 Beschäftigte, Produktionsstätten in 83 Ländern, ein Jahresumsatz von umgerechnet mehr als 68 Milliarden Euro. Marken wie der Instantkaffee Nescafé, das Kaffeekapselsystem Nespresso oder die Gewürze von Maggi sind in der ganzen Welt ein Begriff, allein die Bekanntheit der Produkte garantiert gute Verkaufszahlen. Aktuelle Strategie ist es vom wachsenden Wohlstand in den Schwellenländern zu profitieren und dort beim Umsatz stärker zuzulegen. Zudem schaut sich der Konzern im Wassergeschäft nach Zukäufen um. Der Umsatzbeitrag aus Asien, Lateinamerika und Afrika soll bis 2020 auf 45% des Konzernumsatzes steigen. Die Tatsache, dass die Menschheit wächst und damit die Nachfrage nach Lebensmitteln macht den Konsumgüterhersteller auch zukünftig für uns interessant. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Unilever konnte sich Nestlé im dritten Quartal mit einem organischen Wachstum von fünf Prozent noch gut behaupten.
PorscheDie Porsche Automobil Holding SE hat ihr Porsche-Geschäft (Porsche Zwischenholding GmbH und deren Beteiligung an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG) wie auch ihre Beteiligung an der VW AG gebündelt. Porsche war lange der kleinste selbständige Automobilhersteller der Welt. Der Erfolg, den der Luxusauto-Hersteller aus Stuttgart in den letzten Jahren mit seiner ausgeprägten Nischenpolitik verzeichnet hat, unterstreicht das Image der Marke als Inbegriff faszinierenden Fahrens. 2008 griff das Management nach dem viel größeren Autobauer Volkswagen und vermeldete im Oktober 2008 rund 75% der VW-Aktien kaufen zu wollen. Nach massiven Spekulationen und einem Höhenflug der VW-Aktien, geriet Porsche unter Druck. Gemeinsam mit VW wurde ein Reverse Take-Over eingefädelt, der in den nächsten drei Jahren unter Dach und Fach sein soll. Damit würde Porsche die zehnte Marke im VW-Konzern. Aktuell entwickelt sich der Kurs der Porsche-Aktie positiv analog zum Kurs der Volkswagen-Aktie.
Rio TintoRio Tinto ist eine 1873 gegründete Australisch-Britische Bergbaugesellschaft. Sie ist neben Anglo American und BHP Billiton eines der drei größten Rohstoffunternehmen der Welt. Rohstoffe gewinnen weltweit immer mehr an Bedeutung und somit sind die fundamentalen Aussichten des Konzerns sehr positiv. Aus diesem Grund beginnt der Vorstand damit das Produktportfolio zukunftsfähig zu machen. Unter dem Druck der Billigkonkurrenz vor allem aus China treibt der Bergbau-Riese Rio Tinto die Verkleinerung seines Aluminiumgeschäfts voran. Für drei Spezialwerke in Frankreich hat sich Rio Tinto ein Angebot des Finanzinvestors HIG European Capital Partners gesichert. Rio Tinto hält trotz der empfindlichen Konjunkturabkühlung in China an den Expansionsplänen fest. Rio Tinto will sich neben seinem Eisenerzgeschäft verstärkt auf die Kupferproduktion konzentrieren. Der Konzern legte einen langfristigen Plan vor, der helfen soll, ein Angebotsdefizit zu schließen, von dem man ausgeht, dass es sich bis auf die Hälfte der weltweiten Produktion des roten Metalls ausweiten wird. Nach Ansicht von CEO Sam Walsh wird die Welt in Zukunft wesentlich mehr Kupfer benötigen, während es gleichzeitig schwerer werde, dieses zu liefern.
RWEDie RWE AG aus Essen fungiert als Holding einer Unternehmensgruppe mit dem Schwerpunkt Energie. Der Konzern ist eines der führenden Strom- und Gasunternehmen in Europa. Der Fokus des Geschäfts reicht von Großbritannien bis Osteuropa. Zusätzliche Wachstumschancen werden in Ländern innerhalb und vor den Grenzen der EU wie Russland oder Südosteuropa einschließlich der Türkei erwartet. In den letzten Jahren sank der Aktienkurs von RWE drastisch. Der Konzern muss eine zukunftsfähige Strategie zum Atomausstieg entwickeln. RWE hat gegenwärtig umfangreiche Kostensenkungs- sowie ein Veräußerungsprogramm von Beteiligungen gestartet. Die Gefahren im Ausbau der Erneuerbaren Energien für RWE sind unserer Meinung nach schon im Aktienkurs enthalten. Von der politischen Seite (siehe E.ON) kommt nun Rückendeckung. Die deutsche Regierung setzt nun doch wieder mehr auf Kohle. Ein risikoreiches Offshore-Windparkprojekt vor der Küste von Wales wurde aufgegeben. Jetzt stehen die veranschlagten 5 Mrd. Euro für alternative Investments zur Verfügung.
Schoeller-BleckmannDie Schoeller - Bleckmann Oilfield Equipment AG kontrolliert als Holding eine Unternehmensgruppe, die sich als einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Hochpräzisionsteile für Richtbohrtechnologie der Ölfeld-Ausrüstungsindustrie bezeichnet. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit sind die Herstellung und der Vertrieb von hochfesten Bohrstrangkomponenten. Des Weiteren liefert die Schoeller - Gruppe Bohrmotoren für die Ölfeld-Service-Industrie und die Tiefbau-Industrie sowie Bohrwerkzeuge. Die Produktion in den Industrienationen ist nach wie vor stark vom Erdöl abhängig. Weil die Produktivität der leicht zugänglichen Quellen sinkt, steht die Branche vor enormen Herausforderungen. Bis 2035 müssten neue Ölquellen mit einer Produktion von 60 Millionen Barrel täglich zur Verfügung stehen, um diese Entwicklung zu kompensieren. Das entspricht der sechsfachen Fördermenge Saudi-Arabiens. Zu bewältigen ist das nur mit neuen Technologien und hohen Investitionen der Ölbranche. Öl und Gasaktien hinken dem Markt seit knapp vier Jahren hinterher. Ob ihr Nachholpotenzial Warren Buffett nun zum Einstieg beim Ölgiganten Exxon bewogen hat?
StadaDer Pharmakonzern Stadt sieht trotz der Konsolidierung am Generikamarkt keinerlei Notwendigkeit, seine Strategie zu verändern. "Wir sind gut aufgestellt und in den europäischen Ländern, in denen Actavis vertreten ist, fast ausnahmslos der größere Marktteilnehmer, sagte Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff in Frankfurt. Er bezog sich dabei auf die bevorstehende Übernahme der isländischen Generikafirma Actavis durch den amerikanischen Pharmakonzern Watson für rund 4,5 Milliarden Euro. Zudem bekräftigt der Vorstand seine für 2014 in Aussicht gestellte Prognose, nach der bei einem Konzernumsatz von ca. 2,15 Mrd. Euro auf bereinigtem Niveau ein Konzerngewinn von ca. 215 Mio. Euro erreicht werden soll. Gute Geschäfte mit Markenprodukten und eine starke Nachfrage aus Osteuropa haben für gute Zahlen gesorgt. Unter dem Druck der Krankenkassen wird das Geschäft mit Generika in Deutschland immer schwieriger. Stada setzt daher verstärkt auf rezeptfreie Markenprodukte wie das Grippemittel Grippostad oder die eigenen Versionen des nicht mehr patentgeschützten Viagra-Wirkstoffs Sildenafil. Gegenwärtig fühlen wir uns mit einem KGV von 10 und einer Dividendenrendite von 2,3% sowie einem starken Wachstum (mit Ausnahme in Deutschland) im Ausland gut investiert.
StrabagDie Strabag hat sich von den ehrgeizigen Wachstumsplänen in Russland verabschiedet, obwohl dort zuletzt eine leichte Erholung der Bauwirtschaft zu spüren war. Von der ursprünglich erwarteten Verdoppelung der Umsätze ist Strabag weit entfernt. Der wichtigste Markt ist nach wie vor Deutschland. Wir spekulieren unter anderem auch deshalb auf eine Übernahme durch den Mutterkonzern aus Österreich, dieser hatte vor einiger Zeit ein freiwilliges Übernahmeangebot von 260 Euro pro Aktie für die restlichen Anteile ihrer deutschen Tochter unterbreitet. Die Verbraucherzentrale für Kapitalanleger" (VzfK) will seither den Angebotspreis überprüfen lassen und hofft auf eine Nachzahlung für jene Aktionäre, die damals das Angebot angenommen hatten. Da auch wir den Unternehmenswert bedeutend höher einschätzen, werden wir die Aktie halten. Der Streubesitz beträgt aktuell lediglich 6,34 %.